Unser Reichswald - Nein zum Nationalpark

Abholzung nicht heimischer Bäume

In einem Nationalpark sollen nur einheimische Baumarten, insbesondere Buchen und Eichen wachsen. Fremdländische Baumarten die im Reichswald erfolgreich eingebürgert wurden um diesen auf den Klimawandel vorzubereiten, müssen nach Nationalpark-Vorgaben wieder entfernt werden. Dem Reichswald entsprechend wären das die Douglasie, die Roteiche, die pazifische Edeltanne, die Küstentanne und die Helmlocktanne (Rosskastanie und Esskastanie sind hierbei nicht berücksichtigt). Die Fläche dieser Baumarten im Reichswald beträgt ca. 500 ha (das sind 10% der Gesamtfläche!). Geht man von ca. 400 Bäumen je ha aus, wären dies 200.000 Bäume die für einen Nationalpark gefällt werden müssten!

Bürgerstimme Hanns-Karl Ganser Forstamtsleiter a.D. finden Sie zum Download hier.

Ein Nationalpark ist nicht notwendig!

Der Reichswald ist ein komplexes und sehr wichtiges Ökosystem. Er hat positiven Einfluss auf Klima, Boden, Wasser und Luft. Gleichzeitig ist er Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Weiterhin ist er sowohl Baustoff- und Energielieferant, als auch Erholungs- und Freizeitstätte für uns Menschen. Unser Reichswald ist schon jetzt in seiner Substanz gesichert durch das Bundeswaldgesetz und das Landesforstgesetz. Der Wald hat mit seiner Flora und Fauna eine hohe naturschutzfachliche Wertigkeit und benötigt nicht die Käseglocke eines Nationalparks. Ein Nationalpark würde den ökologisch notwendigen weiteren Umbau des Reichswaldes hin zu mehr klimaneutralen Mischwald behindern. Natur- und Artenschutz wird seit mehr als 30 Jahren mit Verstand durchgeführt, damit die Strukturen mit seinen Lebensräumen erhalten bleiben. Durch die forstlichen Mitarbeiter wird der Wald seit Jahrzehnten zu mehr Klimastabilität, Vielfalt und Artenreichtum umgebaut. Alle alten Buchen und Eichenbestände unterliegen jetzt schon einem Prozessschutz, d.h. es werden dort keine forstlichen Maßnahmen durchgeführt. Wozu dann einen Nationalpark?

Weiterführende Links:

Moornationalpark statt Nationalpark Reichswald – ein sinnvoller Schritt für Naturschutz und Klimaschutz

Die im Bund Deutscher Forstleute Nordrhein-Westfalen (BDF NRW) organisierten Förster und Försterinnen setzen sich seit vielen Jahren für den Schutz der Wälder ein und verbinden dabei ökologische, soziale und wirtschaftliche Funktionen des Waldes miteinander. Angesichts des Klimawandels fordert der BDF NRW die Einrichtung eines Moornationalparks in Nordrhein-Westfalen. Moore sind wertvolle Ökosysteme, die nicht nur das Klima schützen, sondern auch vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Ein solcher Nationalpark wäre ein wichtiger Schritt, um die biologische Vielfalt zu fördern und das Klima zu schützen. Moore sind besondere Ökosysteme, die eine wichtige Rolle im Klimaschutz spielen. Sie speichern große Mengen an Kohlenstoff und tragen so dazu bei, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Moore regulieren auch den Wasserhaushalt und helfen dabei, Überschwemmungen zu verhindern. Darüber hinaus bieten sie einen Lebensraum für seltene Tiere wie den Kranich und den Moorfrosch sowie für spezialisierte Pflanzen wie Torfmoose und den Sonnentau. „Ein Moornationalpark würde nicht nur die biologische Vielfalt schützen, sondern auch eine Vorreiterrolle im Klimaschutz übernehmen“, erklärt der BDF NRW. „Die Einrichtung eines solchen Schutzgebiets wäre ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und würde das Bewusstsein der Menschen für die Bedeutung der Moore stärken.“

Ausführlicher Videokommentar eines Forstwissenschaftlers zur Nationalparkfrage

Zur Person: Ben Tüxen / M. Sc. Forst- und Holzwissenschaften (TUM) / B. Sc. Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement (TUM). Das Video finden Sie hier.

Weitere Infos finden Sie im Video von Hanns-Karl Ganser: