Mehr als 130.000 Menschen im Kreis Kleve beziehen ihr Trinkwasser aus dem Reichswald. In einem Nationalpark ist aufgrund des hohen Schutzstatus nicht sichergestellt, ob Neubau oder Modernisierung der Anlagen und Brunnen langfristig möglich sein werden. Ein Bestandsschutz reicht hier nicht aus. Weitere Informationen finden Sie hier.
Holz ist ein nachwachsender, klimafreundlicher Rohstoff, der in einem Nationalpark zum großen Teil ungenutzt bleibt. 20.000 Kubikmeter Holz pro Jahr gingen einer Nutzung verloren und müssten dann über große Entfernungen importiert werden. Gleichzeit verrottet das Holz im Nationalpark und setzt das klimaschädliche CO2 frei. Übrigens wird schon heute 30% des nutzbaren Holzes nicht geerntet. Weitere Informationen finden Sie hier.
Ein Nationalpark begünstigt Waldbrände durch den Anstieg von Totholz. Gleichzeitig behindert der eingeschränkte Zugang die Brandbekämpfung. Davor warnen auch unsere freiwilligen Feuerwehren. Gerade angesichts der Trockenheit der letzten Jahre ist dies eine große Gefahr für den Wald, die Wildtiere und die Menschen im Umfeld des Reichswald. Weitere Informationen finden Sie hier.
Als Nationalpark wäre der Reichswald für Spaziergänger, Hundebesitzer, Reiter und auch Radfahrer nur noch eingeschränkt nutzbar. Ein Nationalpark sieht vor, mindestens 75% der Fläche sich selbst zu überlassen. Diese Flächen dürfen dann nicht mehr betreten werden. Zudem ist das Sammeln von Pilzen und Beeren verboten. Nationalparkranger überwachen die Leinenpflicht für Hunde und das Wegegebot anderer Erholungssuchender. Weitere Informationen finden Sie hier.
Natur- und Artenschutz im Reichswald sind bereits gegeben. Ein Nationalpark ist dafür nicht notwendig. Im Gegenteil. Die aktive Bepflanzung neuer Bäume wird eingeschränkt und der ökologisch notwendige Umbau des Reichswald hin zu einem Laubmischwald behindert. Weitere ökologische Ziele können zudem auch ohne Nationalpark umgesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Ein Nationalpark kostet die öffentliche Hand künftig mehrere Millionen Euro jährlich. Der Nationalpark Eifel kostet z.B. jährlich 10 Mio. Euro. Dieses Geld fehlt an anderen wichtigeren Stellen, vor allem im sozialen Bereich. An dem erhofften Anstieg von Tourismus im Reichswald bestehen erhebliche Zweifel. Zudem muss dafür die notwendige Infrastruktur von den angrenzenden Kommunen finanziert werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Durch eine Ausweisung des Reichswald als Nationalpark wird die weitere Ausbreitung des Wolfes begünstigt. Diese Ausbreitung kann in bestehenden Nationalparks beobachtet werden. Die Risiken für die Menschen und die Weidetiere im Umfeld des Reichswalds nehmen erheblich zu. Weitere Informationen finden Sie hier.
Keiner kann verbindlich zusichern, dass ein Nationalpark im Reichswald nicht zu einem Wegfall der bestehenden Zäune führt und die Hirsche und Wildschweine sich ausbreiten. Die Weidehaltung nach dem geforderten Tierwohl 4 im Umfeld ist dann in Gefahr. Auch ist zu befürchten, dass der Nationalpark zukünftig auch auf die umliegenden landwirtschaftlichen und gartenbaulich genutzten Flächen erweitert wird. Weitere Informationen finden Sie hier.
Grundsätzlich soll ein Nationalpark nicht eingezäunt sein. Ohne Zäune können die Hirsche und Wildschweine im Reichswald frei herumlaufen. Die Gefahr von Wildunfällen vor allem auf der B 504 und der Grunewaldstraße im Reichwald wird dann erheblich zunehmen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Jäger und Jägerinnen leisten einen wertvollen Beitrag zum Wildtiermanagement und tragen damit zu einer gesunden Entwicklung im Reichswald bei. Dieses Engagement ist in einem Nationalpark in der bisherigen Form nicht mehr möglich. Das bestehende Ausbildungs- und Schießzentrum im Reichswald kann zudem mittelfristig seine Genehmigung verlieren. Weitere Informationen finden Sie hier.
Gemäß Naturschutzgesetz soll ein Nationalpark unter anderem großräumig, weitgehend unzerschnitten und in einem überwiegenden Teil die Voraussetzungen eines Naturschutzgebietes erfüllen. Der Reichswald wird von zwei vielbefahrenen Straßen durchschnitten, beherbergt den englischen Soldatenfriedhof und nur rd. 12% der Fläche steht unter Naturschutz. Zudem ist die Fläche mit 5.100 Hektar nach internationalen Maßstäben zu klein. Weitere Informationen finden Sie hier.
Viele Befürworter eines Nationalparks glauben, auf diesem Weg Windkraftanlagen im Reichswald verhindert zu können. Das ist ein Irrtum. Im Umfeld des Reichswalds bleibt Windkraft weiterhin möglich. Zudem können geplante Windenergieflächen aus der Nationalparkkulisse herausgetrennt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Sollten Sie insgesamt eine Entscheidungshilfe benötigen, dann finden Sie hier eine Übersicht: Entscheidungshilfe-fuer-den-Buergerentscheid-fuer-oder-wider-eines-Nationalparks